„Spielen gegen Antisemitismus e.V.“ hat sich zum Ziel gesetzt, mit innovativen, unkonventionellen Mitteln Antisemitismus und andere Formen von Hass, Ungerechtigkeit und Vorurteilen zu bekämpfen.
Die Ziele des Vereins sind die Förderung jüdischer Künstler*innen, die Verbreitung von Wissen über jüdische Kultur(en), die Einordnung der jüdischen Erfahrung in den Kontext der universellen Menschenrechte, die Vernetzung und der Aufbau von Partnerschaften mit anderen Organisationen, Veranstaltungsorten und kulturellen Figuren sowie die Förderung der interkulturellen und interreligiösen Zusammenarbeit.


Mit weniger als 2.300 Juden in einem Bundesland mit über 4 Millionen Einwohner*innen sind die Chancen für eine*n „typische*n“ Sächs*in, in ihrem Alltag einer jüdischen Person zu begegnen, sehr gering. Dies ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum laut dem Sächsischen Monitor von 2022 (dem letzten Mal, dass diese Fragen gestellt wurden) 22 % der Befragten angaben, mindestens einem antisemitischen Trope zu glauben.
Da so viele Vorurteile aus der ”Othering” und der Angst entstehen, die aus mangelndem Kontakt entsteht, glauben wir, dass eines der wichtigsten Instrumente gegen Antisemitismus die Förderung der direkten Begegnung zwischen Jüd*innen und Nichtjüd*innen ist. Unsere Initiativen, die von jüdischen Künstler*innen geleitet werden, bieten genau diese praktischen, kooperativen und unterhaltsamen Erfahrungen, die den Teilnehmer*innen helfen, eine positive Sichtweise zu entwickeln und Vorurteile zu überwinden. Darüber hinaus haben die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, über die Aspekte hinauszuschauen, die normalerweise mit der jüdischen Identität verbunden sind: den Holocaust, die orthodoxe Religion oder Israel und die Nahostkrise – zwar äußerst wichtige Themen, aber nur ein Teil dessen, wie Juden sich selbst sehen –, und gleichzeitig eine der schönsten Eigenschaften des Judentums hautnah zu erleben: den reichen und vielfältigen Charakter seiner Kultur.


Der Verein hat sich bereits mit dem Festival „Lebendige Erinnerung“ (jetzt im dritten Jahr), ganzjährigen Pop-up-Kulturveranstaltungen – Workshops für Kinder und Erwachsene sowie Konzerte – und digitalen Inhalten, darunter vier Dokumentarfilme, die für die Jüdische Musik- und Theaterwoche Dresden gedreht wurden, etabliert.
Die Initiativen des Vereins werden finanziell unterstützt von der KdFS, der Stadt Dresden, dem Stadtbezirk Neustadt, der Buhmann-Stiftung für interkulturelles Verständnis, der Ostsächsischen Sparkasse, dem KdFS/Tacheles-Fonds für jüdisches Leben und Kultur, Welt Offenes Sachsen und dem Best Western Plus Hotel Dresden City. Ab Oktober 2025 wird „Spielen gegen Antisemitismus e.V.“ einer der Vereine sein, die in Dresdens neuem „Haus der Brücke“ ansässig sind.
